Mit seiner reichen Geschichte, einer vielfältigen Museumslandschaft und einzigartigen Sammlungen ist Lübeck ein idealer Ort für eine archiv- und objektbezogene kulturwissenschaftliche Forschung. Seit nunmehr 10 Jahren holt das ZKFL junge Nachwuchswissenschaftler:innen nach Lübeck, die die Kultur und Geschichte der Hansestadt erforschen. Das Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck bietet ein zweigleisiges Förderprogramm – neben einem dreijährigen Promotionsstipendium hat das ZKFL mit dem »Lübecker Modell« 2011 erstmals ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, was seitdem zum Selbstverständnis des Zentrums gehört: Mit der Verzahnung von kulturwissenschaftlicher Forschung und wissenschaftlichem Volontariat steht das Lübecker Modell beispielhaft für eine Wissenschaftskultur, die Theorie und Praxis, Sammlung und Forschung, Stadt und Universität verbindet.
Die Forschung in den Archiven, Museen und Sammlungen praktiziert ein von Objekten ausgehendes materiales Denken, das überraschend neue Blicke auf Altes wirft, Gewohnheiten hinterfragt und Vertrautes verfremdet. Anhand von materiellen Objekten und kulturellen Artefakten fragen wir, wie Wissen und Wirklichkeit geformt werden. Ob in der Erforschung von historischen Sammlung und Archiven, der digitalen Erschließung von Narration und Objekt, der Sichtbarmachung Befragung der unausgewiesenen Geschichtlichkeit unserer aktuellen Gegenwart im Depot – das ZKFL ist Ort einer lebendigen Promotions- und Wissenschaftskultur in Lübeck, die Fragen stellt und sich nicht mit ersten Antworten zufrieden gibt.
Seit seiner Gründung konnte das ZKFL mittlerweile über 40 Promotionen fördern. Abhängig vom Vorhaben erfolgt die Promotion entweder über ein Stipendium (Laufzeit 2 Jahre mit Option einer einjährigen Verlängerung) oder im Rahmen des Lübecker Modells (befristet für 1 Jahr mit Option einer dreijährigen Verlängerung). Seit dem Start der 3. Förderrunde im Januar 2018 kooperiert das ZKFL mit der Musikhochschule Lübeck (MHL).